- Femme fatale
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Femme fa|tale〈[fam fata:l] f.; - -, -s -s [fam fata:l]〉 verführerische Frau, die Männern häufig zum Verhängnis wird [frz., „verhängnisvolle Frau“]
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Femme fa|tale [famfa'tal ], die; - -, -s -s [famfa'tal] [frz. = verhängnisvolle Frau, aus: femme = Frau < lat. femina ↑ (feminin) u. fatale, Femininum von: fatal = verhängnisvoll < lat. fatalis, ↑ fatal] (bildungsspr.):Frau mit Charme u. Intellekt, die durch ihren extravaganten Lebenswandel u. ihr verführerisches Wesen ihren Partnern häufig zum Verhängnis wird.* * *
IFemme fatale,aus dem Französischen (»verhängnisvolle Frau») stammende veraltete Bezeichnung für eine Frau mit Charme und Intellekt, die durch ihren extravaganten Lebenswandel und ihr verführerisches Wesen ihren Partnern häufig »zum Verhängnis wird«.IIFemme fatale[famfa'tal; französisch »verhängnisvolle Frau«] die, - -/-s -s. Als Inbegriff der erotisch-faszinierenden, dämonisch-destruktiven Frau, die als Siegerin aus dem Kampf der Geschlechter hervorgeht, repräsentiert die Femme fatale einen vielfach variierten, modernen Weiblichkeitsmythos, der in der Romantik aufkam (J. Keats, »La belle dame sans merci«, 1820; P. Mérimée, »Carmen«, 1845), in der Epoche des Naturalismus und des Symbolismus seine typischste Ausprägung fand und bis in das 20. Jahrhundert fortwirkte (V. Nabokov, »Lolita«, 1955; die Filmfigur des Vamp). Die Figur der dämonischen Verführerin steht in der Tradition historischer und mythischer Frauengestalten wie Salome, Dalila, Venus, Medusa, Sphinx, Undine, Lorelei, Hexe und Vampir. Ob weibliche Herrschergestalt wie Salome (O. Wilde, A. V. Beardsley, R. Strauss) oder Männer verderbende Verführerin wie Lulu (F. Wedekind), stets ist die Femme fatale als Frau Außenseiterin, deren fundamentales Anderssein die Bedingung ihrer Existenz und ihres unheilvollen Charmes ist.Die außergewöhnliche Wirkungsgeschichte dieses Frauenmythos in der Dichtung, Malerei und Musik des 19. Jahrhunderts lässt sich psychoanalytisch als ambivalenter Ausdruck männlicher Sexualängste und -wünsche, aber auch als imaginäre Reaktion auf den als Bedrohung empfundenen neuen Emanzipationsanspruch der Frau deuten.M. Praz: Liebe, Tod u. Teufel. Die schwarze Romantik, 2 Bde. (1970).* * *
Femme fa|tale [famfa'tal], die; - -, -s -s [famfa'tal; frz. = verhängnisvolle Frau, aus: femme = Frau < lat. femina (↑feminin) u. fatale, Femininum von: fatal = verhängnisvoll < lat. fatalis, ↑fatal] (bildungsspr.): Frau mit Charme u. Intellekt, die durch ihren extravaganten Lebenswandel u. ihr verführerisches Wesen ihren Partnern häufig zum Verhängnis wird: In dieser Stummverfilmung .... gibt Marlene Dietrich ihr Debüt als F. f. (Spiegel 9, 1978, 239); Sie hat eben das gewisse Etwas mit einem Hauch von F. f. (Hörzu 16, 1977, 12).
Universal-Lexikon. 2012.